
Am 22. Februar 2021 war der Philosoph Markus Gabriel (Foto: Jakob Weber)auf Einladung des Präsidenten zu Gast zu einem Online-Vortrag.
Über 200 Gäste nahmen teil, um seinen Ausführungen zu seiner letzten Veröffentlichung „Moralischer Fortschritt in dunklen Zeiten. Universale Werte für das 21. Jahrhundert“ zu folgen.
Markus Gabriel gibt uns eine neue Antwort auf die Hauptfrage der Philosophie: „Was ist der Mensch?“ Die Krise der liberalen Demokratie und die Ausbreitung des Populismus folgen dem Muster einer Selbstabschaffung des Menschen. Der Diskurs über Künstliche Intelligenz und die hemmungslose Digitalisierung verstärken diese fatale Entwicklung noch. Doch trotz aller gegenwärtigen Rückschläge: Die Menschheit ist zu moralischem Fortschritt fähig.
In seinem engagierten Buch zeigt Markus Gabriel, warum es nicht verhandelbare, universale Grundwerte gibt, die für alle Menschen gelten. Er zeigt: Wir bedürfen dringend eines innovativen Konzepts der Kooperation von Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, um ein Gesellschaftssystem zu entwerfen, das auf moralischen Fortschritt zielt.
Prof. Dr. Markus Gabriel ist Inhaber des Lehrstuhls für Erkenntnistheorie, Philosophie der Neuzeit und der Gegenwart an der Universität Bonn. Als er den Lehrstuhl 2009 antrat, war er mit der jüngste Ordinarius für Philosophie. Zuvor lehrte er bereits in Heidelberg und dann als Assistant Professor an der New School for Social Research in New York. Seit er in Bonn Professor ist, war er als Gastprofessor unter anderem in Berkeley, an der New York University und der Sorbonne (Paris 1-Panthéon Sorbonne) tätig.
Einem größeren Publikum wurde er als philosophischer Autor durch mehrere internationale Besteller bekannt, vor allem mit seinen Büchern Warum es die Welt nicht gibt (2013), Ich ist nicht Gehirn (2015) und Moralischer Fortschritt in dunklen Zeiten (2020). Außerdem hat er vielbeachtete Bücher bei Suhrkamp publiziert, etwa den Sammelband Der Neue Realismus sowie seine beiden bisherigen Hauptwerke Sinn und Existenz (2016) und Fiktionen (2020). Sein Werk liegt in über zwanzig Sprachen vor.
Der Vortrag fand als Videokonferenz am 22. Februar um 20.00 Uhr statt.
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